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Der Holunder & seine Blüten

Blüht der Holunder, steht der Sommer vor der Tür. Die Holunderblüten markieren den Beginn des phänologischen Frühsommers und damit wird auch die Zeit vieler anderer Wildpflanzenblüten, wie die der Wilden Rose, Wiesen-Salbei und Schafgarbe, eingeläutet.


Auch der Duft des Holunders ist mit dem Sommer verbunden. Egal ob bei einem abendlichen Spaziergang an einem blühenden Hollerbusch vorbei oder in Oma´s Küche beim Backen von Holler-Küchlein – der Duft des Holunders gehört einfach zum Sommer.




Holunder einst

Bereits seit der Steinzeit werden der Holunder und insbesondere seine Blüten sehr geschätzt. Auch im Altertum wird der Holunder gerne volksheilkundlich genutzt. Nicht nur die Blüten kamen zum Einsatz, sondern auch die Blätter, das Holz, die Rinde und die Wurzeln – somit alle Pflanzenteile. Im Mittelalter wurde der Holunder auch als Farbstoff zum Färben von Textilien verwendet.


Der Holunder war auch Bestandteil im Brauchtum und in Mythen. Er galt früher als Sitz guter Geister und es wurde beim Vorbeigehen von den Männern der Hut gezogen und von Damen geknickst. Der Holunder war der Göttin Freia geweiht, die als Göttin der Liebe sowie Sonnen- und Schattengöttin galt.


„Holunder“ stammt aus dem Althochdeutschen und bedeutet „hohler Baum“ oder „Bruchholz“. Das deutet auf die hohlen, mit Mark gefüllten und leicht brechbaren Zweige des Holunders hin.



Wie wirken die Holunderblüten?

Die Holunderblüten stecken voller wertvoller Inhaltsstoffe, darunter sind u.a. Flavonoide, ätherisches Öl, Gerbstoffe und Phytosterine. Aufgrund der Inhaltsstoffe wirken die Holunderblüten schweißtreibend, schleimlösend, entzündungshemmend und das Immunsystem wird unterstützt.


Ideal geeignet, um die Holunderblüten für einen nachhaltigen Alltag, beispielsweise als wertvoller Bestandteil in der Kulinarik – Stichwort Holunderblütensirup – zu nutzen. Aber nicht nur das, auch in der Grünen Hausapotheke können die Holunderblüten, beispielsweise als Tee, Oxymel oder Badezusatz, verwendet werden. Und die Haut freut sich auch über die wertvollen Inhaltsstoffe des Holunders. Schön mal einen Ölauszug mit Holunderblüten gemacht? Ein wunderbarer Duft. Mehr dazu kannst du hier lesen.



Botanik des Holunders

Der Holunder ist der Pflanzenfamilie der Moschuskrautgewächse (Adoxaceae) zugeordnet. Der Holler-Strauch fühlt sich besonders an Waldrändern, Kahlschlägen, Waldlichtungen aber auch im Garten wohl. Er ist überall dort anzutreffen, wo es humosen bis frischen und nährstoffreichen Boden gibt. Prinzipiell gibt es den Holunder außerhalb Europas noch in Mittel- und Westasien sowie Nordafrika.


Charakteristisch für den Holunderstrauch sind bogig-überhängende Äste mit graubrauner und warziger Borke. Im Inneren des Astes befindet sich weißes Mark. Das Blatt ist gegenständig am Zweig angeordnet, besteht aus 5 bis 7 elliptischen Einzelblättchen mit gesägtem Blattrand.


Die Blüte tritt zwischen Mai und Juli auf. Die weißen in Trugdolden angeordneten Einzelblüten duften stark süßlich. Im Herbst entwickeln sich aus den Blüten rot bis schwarze Früchte, die vor dem Verzehr unbedingt gekocht werden müssen.




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Literatur

Bäumler, S. (2021): Heilpflanzenpraxis Heute. Elsevier GmbH, München.


Bühring, U. (2021): Praxis-Lehrbuch Heilpflanzenkunde - Grundlagen, Anwendung, Therapie. Stuttgart: Karl F.

Haug Verlag.


Guthmann, J.; Fleischhauer, S.; Spiegelberger, R. (2013): Enzyklopädie Essbare Wildpflanzen. AT Verlag

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